Hätte ich Worte, würde ich schreiben. Da mir die Worte fehlen, bin ich gezwungen, Bilder zu
verwenden, um meine Gedanken und Gefühle auszudrücken.



Exploration Photography steht für die Erkundung aller Möglichkeiten, die mir das Medium
Fotografie bietet, von analogen Schwarzweiß-Aufnahmen über Composings in Photoshop bis hin zu
abstrakter Fotografie. Im Vordergrund steht für mich das Bild und die damit verbundene Aussage,
die Technik, wenn auch ein wichtiges Element in der Herstellung der Bilder, tritt in den
Hintergrund.

Das ist ein hoher Anspruch und ich habe auf diesem langen Weg nun den ersten Schritt gemacht.
Ich will die nächsten Schritte, sobald vollendet in die Galerie einstellen. Ideen habe ich noch
viele. Es lohnt sich also, von Zeit zu Zeit nachzuschauen, ob es etwas Neues gibt.

Meine Projekte stehen oft in einem thematischen Zusammenhang. So lässt beispielsweise die
Galerie Gefährdete Landschaften (Endangered Landscapes) erahnen, welchen Gefahren unsere fast
vollständig anthropogen überprägten (urbanen) Landschaften ausgesetzt sind. Das reicht von der
bereits realisierten Zerstörung der syrischen Weltkulturerbestätte Palmyra im Jahr 2016 über
drohende Zerstörungen durch Klimakatastrophen, Tourismus und Ausbeutung.

Die Galerie Aqua beschäftigt sich mit Wasser. Wasser ist das zentrale Element in unserem Leben und
hat sowohl in den Mythologien, den Religionen, der Esoterik und Lyrik eine zentrale Bedeutung. Auch
wenn es objektiv betrachtet, nur eine durchsichtige, klare Flüssigkeit ist, kann es in den vielfältigsten
optisch unterschiedlichen Formen auftreten. Wasser ist für uns eine Ursehnsucht. Wasser ist der
Inbegriff des Lebens.

Die Galerie Lost Places zeigt verlassene Orte in einer Art Dornröschenschlaf. Sie faszinieren mit ihren
Relikten, die aus anderen Leben erzählen, von vergangenen Zeiten und von den Menschen, die an
diesen Orten einst gelebt und gearbeitet haben, manchmal mysteriös oder poetisch. Sie erzählen
auch von der morbide Schönheit des Verfalls, ihre durch die Zeit erzeugte Nicht-Bedeutung
und Rückeroberung der Gebäude durch die Natur.

Die Galerie Sterbende Natur ist kein weiteres Pladoyer für mehr Umwelt- und Klimaschutz, davon
gibt es genug. Es ist vielmehr eine Visualisierung der Ästhetik dessen, was wir Vergängliches
nennen. Der vermodernde Baum wird nie wieder ein Baum werden, das abgefallene Blatt nie wieder
ein Blatt, alles endet in Fäulnis. Nicht immer steckt in dem Vergänglichen eine Absolutheit,
ein goldener Herbst verbreitet wohlige Stimmung und weckt – mitunter vergeblich – Hoffnung
auf ein Wiedererwachen.